Provisorischer Ball

Situation:
Spieler A schlägt seinen Ball recht in ein Gebüsch. Da keinem der Mitspieler zu dieser Zeit bekannt war, dass es sich um eine rot markierte Penalty Area handelte, spielte Spieler A einen provisorischen Ball.
Auch der zweite Ball flog rechts ins Gebüsch. Auf dem Weg zu der vermeintlicher Stelle wo der Ball ins Gebüsch flog konnten die roten Markierungen gesehen werden. Keiner der Bälle von Spieler A könnte gefunden werden.
Spieler A droppte einen Ball. Nun meine Frage?
Da es sich um eine Penalty Area handelt hätte Spieler A keinen provisorischen Ball spielen dürfen oder doch?
Spielt Spieler A in diesem Fall mit dem 3 oder 5 Schlag weiter?

Entscheidung:
Ein Provisorischer Ball kann dann gespielt werden, wenn der Spieler glaubt, dass der Ball verloren sein kann oder er im Aus zur Ruhe kann (Regel 18.3).
Regel 18.3a/I sagt, dass, um festzustellen, ob ein Provisorischer Ball geschlagen werden darf, nur die Informationen berücksichtigt werden, die der Spieler zu Zeit des Schlages hat. Da es keinem Spieler bekannt war, dass es sich dort um eine Penalty Area handelt durfte er einen provisorischen Ball ins Spiel bringen. Da nun auf dem Weg zum Ball es offensichtlich wurde und mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit (95%) feststand, dass der Ball in einer (vorher nicht bekannten) Penalty Area zu Ruhe gekommen ist, muss der Spieler nach Regel 18.3c(3) den provisorischen Ball aufgeben und mit dem ursprünglichen Ball weiterspielen oder nach Regel 17.1 d mit Strafschlag weiter spielen. (also mit dem 3. Schlag)

Ein provisorischer Ball darf nur dann nicht gespielt werden, wenn es schon bekannt oder so gut wie sicher ist das der Ball in einer Penalty Area zur Ruhe kam.

Wenn Sie in der Zwischenzeit mehr über die Golfregeln wissen wollen, dann kontaktieren Sie mich bitte direkt hans.kienesberger@golf.at.