Woran sollte ich im Golfschwung denken?

Bei den Schwunggedanken gibt es die größten Missverständnisse zwischen Schüler und Trainer. Wenn jemand nach der Golfstunde sagt, er sei völlig verwirrt vor lauter Anweiwsungen und er habe jetzt zu viele Gedanken im Kopf, weist das auf eine schlechte Kommunikation hin. Das ist ein Zeichen von Überforderung!
Wenn du während des Trainings dieses Gefühl hast, solltest du es unbedingt deinem Pro mitteilen. In diesem Fall ist es hilfreich, sich auf einen oder maximal zwei Punkte im Schwung zu konzentrieren. Es lassen sich nicht immer alle Baustellen gleichzeitig lösen - und ein guter Trainer sollte das auch merken.

Ich bin voll bei dir, dass zu viele Schwunggedanken gutem Golf im Wege stehen. Das wird dir auch jeder Profispieler bestätigen. Manchmal frage ich mich, wie überhaupt so viele Gedanken entstehen können. In Golfzeitschriften und in Online-Videos wimmelt es nur so von Golf-Tipps. Doch nur, weil etwas fachlich richtig ist, muss es noch lange nicht zu dir passen.

Es gibt auch viele Golfer, die behaupten, sie wollen an gar nichts denken. Das geht vielleicht bei ein oder zwei Schlägen gut. Wenn du konstant spielen möchtest, kommst du ums Denken nicht herum. Schließlich geht es im Golf um das permamente Verbessern. Es ist also sinnvoll, sich genau einen gedanklichen Schwerpunkt zu setzen und diesen Gedanken dann konsequent anzuwenden. Ein guter Schwunggedanke für den Platz ist zum Beispiel das Timing oder der Rhytmus im Schwung.

Auf dem Golfplatz solltest du dich auf deine Routine als Schlagvorbereitung konzentrieren. Überlege, wohin du schlagen möchtest. Berücksichtige dabei die Tendenz Deiner typischen Ballflugkurve. Wenn du zum Beispiel eine leichte Slice-Tendenz hast, solltest du dir ein Ziel suchen, das dir nach rechts genug Spiel lässt.

Was du auf gar keinen Fall tun solltest: Auf dem Platz zu überlegen, wie du den Slice besiegen könnteste! Die Driving Range ist der richtige Ort, um mehrere Gedanken bei einem Schlag zu haben. Dort solltest du an deiner Technik feilen - und nicht auf dem Platz.

Positive Gedanken sind sicherlich nicht von Nachteil während eines Golfschwunges. Vor allem da er etwa 1,5 Sekunden dauert. Da bleibt nicht viel Platz für Gedanken.